Das Gebäudeprogramm lief vom 1. Juni 2006 bis zum 31. Dezember 2009. Während seiner Laufzeit wurden knapp 10‘000 Projekte eingereicht, welche eine Fördersumme von 205 Mio. Fr. beantragten. Von diesen wurden rund 9’500 unter Zusage einer Fördersumme von 200 Mio. Fr. bewilligt. Nahezu 500 Projekte mussten abgelehnt werden, weil sie die Kriterien formal oder inhaltlich nicht erfüllten. Bei über 800 der bewilligten Projekte wurde der abgeschlossene Vertrag von einer der beiden Parteien gekündigt – entweder, weil das Projekt nicht in der gesetzten Frist bis Ende 2010 umgesetzt wurde, oder, weil für den Bauherrn das Folgeprogramm von Bund und Kantonen attraktiver war. Mehr als 400 der bewilligten Projekte erhielten keine Auszahlung, weil bei Kontrolle der Bauabrechnungen festgestellt wurde, dass sie nicht gemäss den Förderbedingungen umgesetzt wurden.
Resultat
Tatsächlich umgesetzt wurden 8’219 Projekte, die mit Beiträgen von insgesamt 176 Mio. Franken unterstützt wurden. Daraus resultierten im Zeitraum 2008 bis 2012 Emissionsreduktionen von 212‘000 Tonnen CO₂. Ein Teil der Projekte wurde zusätzlich vom Standortkanton gefördert, woraus weitere 18‘000 Tonnen CO₂-Reduktion resultierten, die von den Kantonen beansprucht wurden.
Schlussbericht Gebäudeprogramm
Projektbeispiele
-
Aare-Park I
Über das Projekt
Erneuerung von Mehrfamilienhaus mit insgesamt 27 Wohnungen.
Projekteigner
Novatherm AG
Ausgangslage
Beim „Aare-Park 1“, Baujahr 1965, handelt es sich um eines der ersten im Gebäudeprogramm eingereichten Projekte. Der Heizölverbrauch vor der Erneuerung betrug über 35'000 Liter bei einer Energiebezugsfläche von 1'800 m2.
Beitrag Stiftung Klimarappen
Dank dem Förderbeitrag der Stiftung wurden insgesamt 839 m2 Fassade auf einen U-Wert von 0,2 W/m2K gedämmt. Der SIA-Standard würde lediglich einen Wert von 0,3 W/m2K fordern. Zudem wurden 266 m2 Fenster mit einem ebenfalls verglichen mit dem SIA-Standard besseren Wert installiert. Dank der besseren Wärmedämmung wird der Heizölverbrauch des Gebäudes um ein Viertel sinken, womit sich die CO₂-Emissionen um jährlich 20 Tonnen reduzieren.
Einsparungen
Die CO₂-Emissionen werden jährlich um 20 Tonnen reduziert. Entsprechend liegen auch die Heizkosten um 6'000 Franken pro Jahr tiefer. Der Beitrag der Stiftung beträgt 26'500 Franken.
Investitionen
Die Investitionskosten der Erneuerung belaufen sich auf knapp 250'000 Franken. -
Tissot
Über das Projekt
Energetische Sanierung von Gewerbebau.
Projekteigner
Tissot SA
Ausgangslage
Das Gebäude der Tissot SA ist eine von 27 Gewerbebauten, welche 2007 im Rahmen des Gebäudeprogramms erneuert wurden. Letztmals war das Gebäude im Jahr 1931 renoviert worden. Entsprechend hoch war der jährliche Energieverbrauch vor der Erneuerung: 630 MJ beziehungsweise rund 18 Liter Heizöl pro m2 Energiebezugsfläche.
Beitrag Stiftung Klimarappen
Die Eigentümer der Liegenschaft entschlossen sich für energetische Erneuerungsmassnahmen. Das Dach mit 572 m2 wurde auf einen U-Wert von 0,23 W/m2K isoliert. Ausserdem wurden 213 m2 Fenster mit einem U-Wert von 1,1 W/m2K eingesetzt. Beide Erneuerungen wurden je mit einem Beitrag von 20 Fr. pro m2 Bauteil durch die Stiftung gefördert.
Einsparungen
Mit dieser Massnahme reduziert die Tissot SA im Zeitraum von 2007 bis 2012 50 Tonnen CO₂-Emissionen.
Investitionen
Erneuerungsinvestitionen von rund 365’000 Franken steht damit eine Einsparung von jährlich 4’600 m3 Erdgas beziehungsweise 3’700 Franken Heizkosten gegenüber. -
Villa Regina
Über das Projekt
Gebäudesanierung Einfamilienhaus Baujahr 1966 in Vernate (TI)
Projekteigner
Silvana Soldati und Mario Soldati (Architetto STS/OTIA)
Erneuerungsmassnahme
Sanierung Dach und Fenster
Beitrag Stiftung Klimarappen
Die Familie Soldati entschloss sich im Oktober 2006 dank der Stiftung, eine verbesserte Sanierung wegen der mittlerweile ungenügenden Wärmedämmung vorzunehmen. Die Fenster wurden dreifach verglast, die Dachisolation weist einen herkömmlichen Wärmedämmungsstandard auf, der aber ebenfalls den Anforderungen der Stiftung entspricht. Mit diesen Massnahmen kann der aktuelle Ölverbrauch von 4'000 Liter HEL um mehr als einen Drittel reduziert werden. Die sanierte Fläche beträgt 265m2, wovon 220 m2 auf die Dachsanierung entfallen.
Investitionen und Einsparungen
Familie Soldati bekam für die energetische Optimierung ihres Hauses rund 5'550 Franken Zuschuss vom Gebäudeprogramm der Stiftung Klimarappen bei einer Investition von rund 62'000 Franken. Zusätzlich spart sie dank der besseren Wärmedämmung Jahr für Jahr Heizöl und damit 3,6 Tonnen CO₂ pro Jahr. Die Mehrkosten für die energetisch optimierte Wärmedämmung sind so gedeckt und das zuvor gering gedämmte Haus fit für die Zukunft.